Spielberichte

Shabono

Das rasant spannende Sammel- und Geschicklichkeitsspiel für Urwaldindianer. Wer sammelt am schnellsten die vom Schamanen ausgeschütteten Münzen mit Tierzeichnungen ein?

Shabono Übersicht

Kurzbeschreibung

Am Fuße des geheimnisvollen Hochplateaus „Auyan Tepui“ mitten im Urwald lebt ein kleiner Indianerstamm abgeschottet von der Außenwelt. Der Schamane (Medizinmann) des Stammes spielt mit den Kindern der einzelnen Familien regelmäßig das traditionelle „Shabono“-Spiel, bei dem es um Auffassungsgabe und Geschicklichkeit geht. Die Siedlung der Dorfbewohner besteht aus einem zusammenhängenden Ring von einzelnen Hütten, gennant Shabono. In diesem Rundhaus wohnen alle Stammesfamilien unter einem Dach. Die zentrale Freifläche des Shabono stellt den Versammlungsplatz der Bewohner dar.

An diesem Ort müssen die Kinder dem Schamanen beweisen, wer der schnellste Sammler unter ihnen ist. Dabei schüttet der Schamane aus einem Baumstamm Münzen mit Tierzeichnungen, welche die Kinder nach jeweiliger Vorgabe so schnell wie möglich sammeln müssen. Die Motive auf den Münzen ermöglichen ihnen dabei die Tierwelt ihrer Urwaldheimat kennen zu lernen.

Spielziel

Bei Shabono nehmen die Spieler die Rollen der Kinder des Urwaldvolkes an sowie die Aufgaben des Schamanen wahr. Der Spieler, der am geschicktesten die gesuchten Münzen sammelt und dabei die meisten Punkte erringt, gewinnt das Spiel.

Spielmaterial

Spielmaterial Shabono

Das Spielrohr symbolisiert den vom Schamanen verwendeten Baumstamm. Er ist auch Bestandteil des Spielablaufes.

Autor

Der Autor des Spiels ist Stefan Kiehl aus Kehlheim in Niederbayern. Quasi ein Nachbar von uns. 😉 Wie er uns auf der Spielmesse in Stuttgart 2016 erzählte, inspirierte eine seiner Reisen ihn für dieses Spiel. Er unterstützt jährlich die Arbeit der Yanomami-Hilfe e.V.. Die Yanomami Indianer sind durch diverse Einflüsse der modernen Gesellschaft (Rodung, Goldsucher usw.) sehr bedroht.

Illustration

Florian Buchner, der schon Moeraki-Kemu gestaltet hat, ist erneut eine atmosphärische ansprechende Umsetzung gelungen, was die Gestaltung der Regel, der Tierscheiben und der Spielkarten betrifft.

Auszug aus dem Spielbericht in der Spielbox Ausgabe 01/2016

Spielablauf (Kurzfassung)

Das Spiel wird in zwei Runden gespielt, das Spielprinzip bleibt dabei in jeder Runde gleich.  Ein jeder Mitspieler übernimmt in jeder Runde einmal die Rolle des Schamanen. Jeder Durchgang besteht aus Vorbereitung, Sammlung und Abrechnung.

Vorbereitung

Der Baumstamm wird in die Mitte des Tisches gestellt und gefüllt mit den Sammelmünzen. Die Sammelringe der Spieler werden im gleichen Abstand zum Baumstamm auf den Tisch gelegt. Der Schamane hängt sich seinen Sammelring um den Hals und breitet die Zeitmünzen mit dem Kolibrisymbol nach oben vor sich aus. Er mischt die Wasserfallkarten und lässt jeden Spieler eine Karte verdeckt ziehen. Die Wasserfallkarten zeigen das Tier das die Spieler sammeln und die Blütenfarbe die der Schamane suchen muss. Der Schamane wirft die Münze der schnellen Hand die angibt mit welcher Hand die Spieler und der Schamane spielen dürfen.

Sammlung

Der Schamane hebt den Baumstamm und gibt die Sammelmünzen frei. Er startet den Durchgang indem er Shabono ruft. Sobald der Schamane vier der zuvor gezogenen Blüten der Zeitmünzen aufgedeckt hat ruft er erneut Shabono und beendet somit die Sammelzeit der anderen Spieler.
Die Spieler sammeln nach dem Startsignal, mit der zuvor ausgewählten schnellen Hand so viele Münzen mit dem gesuchten Tier wie sie können und stapeln die Münzen in ihrem Sammelring. Ruft der Schamane das zweite Mal Shabono endet die Sammelzeit.

Abrechnung

Der Schamane erhält in diesem Durchgang keine Punkte. Die Spieler erhalten für jedes gesuchte Tier auf einer Seite einen Punkt. Befindet sich das gesuchte Tier auf beiden Seiten erhalten die Spieler zwei Punkte. Der Tukan ist quasi der Joker und zählt stets einen bzw. zwei Punkte. Die Zählsteine werden verteilt und die Rolle des Schamanen wird weitergegeben. Ein neuer Durchgang startet.

Fazit

Wir wurden beim Anspielen auf der Spielemesse sofort überzeugt. Diese Spiel ist einfach zu lernen und auch zu meistern. Hier geht es um Schnelligkeit und macht einfach Spaß! Wenn ihr die Möglichkeit habt probiert Shabono aus! 

Liebe Grüße Andrea aka Catty


Besonderheiten

Runde 2

Die Spieler sammeln nun zwei verschiedene Tiere und der Schamane sucht nun nach zwei verschiedenen Blüten, jedoch  benötigt er nur noch drei Blüten je Farbe.

Spinnenfaden

Die Vogelspinnen werden mit in den Baumstamm gegeben und können von den Spielern gesammelt werden. Und bringen in der Abrechnung nach Beachtung gewisser Regeln zwei Punkte für die Spieler.

Ameisenbären

Der Ameisenbär ist das Haustier des Schamanen, das gefüttert werden möchte. Die Ameisen werden ebenfalls in den Baumstamm gegeben und können von den Spielern gesammelt werden. Achtung der Ameisenbär möchte entweder eine, zwei oder drei Ameisen, tippt ein Spieler genau (sammelt die genaue Anzahl Ameisen) erhält er in der Abrechnungsphase punkte. Gelingt es keinem Spieler die genaue Anzahl zu tippen erhält der Schamane Punkte.

Fledermausflug

Im Beutel der Nacht (schwarz) werden die Nachtmünzen mit den Insekten verwahrt.  Die Fledermäuse werden zusammen mit den Sammelmünzen im Baustamm vermischt und können durch die Spieler gesammelt werden. Jede Fledermaus darf nach der Sammlung ihren Beutezug starten und erhält je Insekt einen Punkt.

Faultierhänger

Runde 1: Wird das Faultier durch einen Spieler gezogen muss es sofort eingesetzt werden. Der Spieler ruft Blütenwechsel und die Farbe seiner Blütenkarte und legt diese zu dem Schamanen. Der Schamane muss nun sofort die neue Blütenfarbe der Zeitmünzen aufdecken. Der Finder der Münze erhält bei der Abrechnung fünf Punkte.

Runde 2: In dieser Runde führt das Faultier zu einer Blütenverlängerung. Der Schamane muss nun von beiden Blütenfarben auch die vierte Zeitmünze aufdecken.

Kiehly – Besondere Brettspiele

Der Autor Stefan Kiehl war so freundlich uns Bilder und Texte seiner Homepage zur Verfügung zu stellen. Stöbert doch auf seiner Homepage und findet noch weitere  Interessante Dinge. In einem weiteren Blogpost stellen wir euch noch sein zweites Spiel Moeraki-Kemu vor.

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